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Mais benötigt zur Aussaat einen erwärmten Boden, der eine gute krümelige Struktur und einen gleichmäßigen Saathorizont mit Anschluss an die Kapillaren mit Bodenwasser aufweist. Dafür muss der Unterboden ausreichend rückverfestigt und die oberen Zentimeter über der Saatablage so gelockert sein, dass die Kapillaren unterbrochen sind und die Verdunstung von Bodenwasser an der Oberfläche verringert wird.
Ein Maiskorn muss zur Keimung circa 30% seines Eigengewichtes an Wasser aufnehmen. Ist der Boden zu trocken, so wird die Keimung verzögert. Die Bodenfeuchtigkeit kann gerade in trockeneren Frühjahren ungleich verteilt sein. Schon geringe Unterschiede im Boden beinflussen den Gehalt an Bodenfeuchtigkeit und damit das Auflaufen der Maispflanzen. In der Folge kann es zu ungleich entwickelten Beständen (mit Nachaufläufern) kommen. Je später die Nachaufläufer keimen, umso höher sind die Ertragsverluste. Sind ¼ der Pflanzen in der Entwicklung nur 2 Blätter hinter dem Bestand, so kommt es zu einem um circa 6% geringeren Ertrag auf der Fläche.
Maßnahmen:
Wurde schwerer Boden in zu feuchtem Zustand bearbeitet, z.B. gepflügt, so kann es zu starker Klutenbildung kommen. Die Luft zirkuliert um die innen feuchten Kluten und trocknet ihre äußere Schicht aus. Genügend Bodenfeuchte ist so zwar im Boden vorhanden, steht dem Maiskorn aber nicht zur Verfügung, weil es mit den Wurzeln nicht in die Kluten eindringen kann. Besteht der Boden nur aus harten Kluten, bekommt das Korn keinen Bodenschluss, keimt nicht oder kann keine oder nur wenige Wurzeln im Boden bilden. Die Folge sind umfallende Maispflanzen mit wenig Wurzeln oder ein sehr ungleichmäßiger Aufgang.
Maßnahmen:
BODENTEST: Nehmen Sie eine Bodenprobe aus den ersten 7-10cm. Ist sie sehr klebrig und kann man sie in der Hand zu einem Band pressen (Abb.1)? Dann ist es zu nass. Krümelt der Boden, so ist er trocken genug (Abb.2).
Regnet es nach der Aussaat stark auf trockenen Boden, so kann es zu Verkrustungen kommen. Diese müssen dann aufgebrochen werden, damit die Pflanzen besser aus dem Boden kommen können. Es kann sonst zu sehr ungleich entwickelten oder sehr lückigen Beständen kommen.
Mais braucht über die gesamte Fläche eine lockere Krume. Damit er im Spätsommer weniger unter Trockenheit leidet, sollte der Boden auch in der Tiefe gut durchwurzelbar sein. Allgemeine Maßnahmen gegen verdichteten Boden sind z.B.:
Eine Aussaat in zu nassen Boden ist generell schlecht. Der Boden kann bei nachfolgender Hitze an der Oberfläche verkrusten. Es entstehen Schmierränder von den Scharen, in die die Maiswurzel nicht eindringen kann. Ist es dann wieder trocken, kann der Spalt, in welchen gesät wurde, auch wieder aufbrechen (Abb.4).
Die optimale Saattiefe liegt bei 4-5cm. Auf genügend feuchten, mittleren Böden reichen 4cm. In einem trockeneren Frühjahr ist es wahrscheinlich, dass die Bodenfeuchte ungleichmäßig verteilt ist oder der Oberboden weiter austrocknet. In der Folge muss die Aussaattiefe standortgerecht angepasst werden (6 – 7cm, in Ausnahmefällen auf Sand 8cm).
Minimale Saattiefe | Optimale Saattiefe | Maximale Saattiefe |
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3 cm - 4 cm | 4 cm - 5 cm | 6 cm - 7 cm |
kalter Boden, frühe Aussaat | Reguläre Saattiefe | bei trockenem Boden, später Aussaat |